Johannes von Gmunden

 

Johannes de Gamundia, * zwischen 1380/85 wahrscheinlich in Gmunden, Oberösterreich; † 23. Februar 1442 in Wien.

Österreichischer Astronom und Mathematiker. Er gilt als Begründer der Wiener astronomischen Schule.

 

Leben:

In Gmunden in Österreich geboren und stammte wahrscheinlich aus der Familie des Salzamtmanns Friedrich Kraft.

1406 hat er an der Universität Wien zum Magister promoviert. Ab 1408 hielt er dort Vorlesungen über die Physik von Aristoteles (1408), Meteora (1409, 1411), Petrus Hispanus (1410) sowie Algorismus de minutiis (1412).

Er war bekannt dafür, dass er seine Ausführungen mit Funktionsmodellen anschaulich machte und mit seinen Schülern astronomische Instrumente aus Pappe anfertigte. So konnten die Studenten bei ihm die Funktion und den Gebrauch des Astrolabiums lernen.

1412 erkrankte er schwer, nach überstandener Krankheit studiert er Theologie – Abschluss 1416. 1419 fuhr er mit seiner Vorlesungstätigkeit fort.

 

Wirken in der Astronomie:


Johannes von Gmunden stellte Planetentafeln (1437 und 1440) und Kalender auf. Der Kalender für den Zeitraum 1439 bis 1514 fand eine weite Verbreitung, selbst heute sind noch 99 Abschriften vorhanden (es war der erste jemals gedruckte Kalender).

Er regte die Neubearbeitung der Alfonsinischen Tafeln an, die aber erst sein Nachfolger Peuerbach mit dessen Schüler Regiomontanus durchführte. Johannes von Gmunden gilt neben Heinrich von Langenstein als Begründer einer Schule bedeutender Astronomen, Mathematiker und Kartografen in Wien.

Als Domherr am Stephansdom wurde er dort bestattet. Seine astronomischen, mathematischen und astrologischen Handschriften vermachte er der Universität Wien, wo sie den Grundstock der späteren Universitätsbibliothek bildeten.

 

Werke:

Astrolabii qui primi mobilis motus deprehendur canones (1515)

Der Traktat De sinibus, chordis et arcubus

 

Der Asteroid (15955) Johannesgmunden wurde zu seinen Ehren benannt.

Kalenderdruck nach J. v. Gmunden um 1470 - Quelle: Wikipedia

Johannes von Gmunden: Kalender, Nuremberg, 1496., Aus: Wikicommons

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